Gleich am Morgen bekamen wir auf dem Campingplatz Rheincamping Waldshut, die unsere beiden Übernachtungen netterweise gesponsort hatten, Besuch vom SWR (wird noch verlinkt sobald es fertig ist) und von einem Reporter des Südkuriers.
Danach starteten wir mit den Rennrädern in Richtung Neuenburg. Wir freuten uns, dass wir ohne Gepäck fahren konnten und wieder von Joachim Schanz mit Fahrzeug begleitet wurden. Das heisst wir machten für mittags einen Treffpunkt hinter Rheinfelden aus.
Hier bei Grenzach-Whylen befindet sich auch der südlichste Punkt Baden-Württembergs.
Dann ging es weiter Richtung Neuenburg. Auf dem Weg passierten wir auch noch den westlichsten Punkt bei Efringen-Kirchen:
Und nun kommt die Erklärung, warum es Survival mit dem Rennrad war: mit dem Rennrad ist man an Asphaltwege gebunden. Wir hatten die Tour so geplant, dass sie möglichst auf kleineren Straßen verläuft. Teilweise mussten auch größere Straßen genutzt werden. Vor Ort sah es dann so aus, dass Radwege an größeren sehr stark befahrenen Straßen plötzlich endeten. Zum Teil gab es nicht einmal Randstreifen und die Lastwagen donnerten mit knappem Abstand vorbei. Wo es ging versuchten wir solche befahrenen Straßen spontan zu umfahren. Radwege, die anfangs asphaltiert waren, wurden plötzlich zu Rennrad-untauglichen Schotterwegen und mussten zum Teil wieder zurückgefahren werden oder es musste auf die vielbefahrene Straße ausgewichen werden. Umfahrungen führten auf extemen kilometerlangen Umwegen steile Steigungen hinauf und hinunter. Oder Radwege waren plötzlich gesperrt und die Mühe, auszuschildern, wie man diese Stelle mit dem Rad umfahren kann, hatte sich keiner gemacht. Radwege innerorts, die der Einfachheit halber auf Gehwege verlegt worden sind, waren für (Renn-)Radfahrer teilweise nur mit Mühe passierbar und endeten oft abrupt mit dem Schild: “Radweg Ende”. Fazit: wenn man sich vor Ort nicht auskennt und keine Freizeittour fahren möchte, sondern von A nach B kommen möchte, ist man oft gezwungen auf der vielbefahrenen Straße zu fahren. Hier setzt man sich wirklich einer großen Gefahr aus. Leider haben wir auf unserer Tour im Straßenverkehr einige unfreundliche Begegnungen erlebt. Die Menschen reagieren auf der Straße teilweise sehr aggressiv, das ist uns aufgefallen. Bessere Bedingungen für sicheres Radfahren zu schaffen, das erhoffen sir für die Zukunft Baden-Württembergs!!!
Und hier spiegeln wir uns in einem Cafe-Fenster…
Wir waren sehr froh, als wir unser Ziel, den Drei-Länder-Camping Gugel in Neuenburg nach vielen Umwegen und über 100km erreichten. Besonders freuten wir uns über das Sponsoring unserer Übernachtung auf diesem komfortablen Campingplatz, wo wir uns im Schwimmbad mit Whirlpool und Massagedüsen hervorragend von der Tour erholten. Vielen Dank dafür!